17. Oktober 2017

Sind die Lehrer zu faul?

«Lehrer sind faul, sie arbeiten zu wenig und verdienen zu viel», lautet eine gängige und weit verbreitete Meinung zu Lehrpersonen. Wer einen minimalen Einblick in den Schulbetrieb hat, weiss, dass dieses Vorurteil nichts über die Wirklichkeit aussagt, aber umso mehr über diejenigen, die es hegen. Es zeugt von Ahnungslosigkeit, Neid und Groll. Wenn den Lehrerinnen und Lehrern etwas vorgeworfen werden muss, dann ist es ihr unerträglicher Fatalismus Reformen gegenüber, die ihren Beruf und die Bildung unseres Nachwuchses ruinieren.
Sind die Lehrer zu faul? Basler Zeitung, 17.10. Leserbrief von Pascale Uccella



Statt sich öffentlichkeitswirksam zu wehren, setzen sie eine unsinnige Reform nach der andern stillschweigend um, ohne zu realisieren, dass es in ihrer Macht läge, den schädlichen Reformzirkus zu stoppen. In ihrer Passivität verwechseln sie Sozialkompetenz mit Feigheit, Pflichterfüllung mit Rückgratlosigkeit. Es ist zu hoffen, dass künftig mehr Lehrpersonen ihren Mund auftun, anstatt ihn zu halten.

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