17. Oktober 2017

LCH streut sich Asche aufs Haupt

Zum Eingeständnis des LCH, dass in der Schule einiges schief läuft, verfasste Hans-Peter Köhli einen Kommentar, der den Aussagen des Berichts seine Einschätzung und Beurteilung anfügte.
Zum Interview mit den Frauen Heidelberger und Peterhans vom LCH, 16.10. Kommentar von Hans-Peter Köhli



Erstens: Die Schule wird schlechter, es gibt Probleme über Probleme.

Zweitens: Diese sind in zentralen Punkten darauf zurückzuführen, dass man sämtliche Warnungen der erfahrenen Praktiker in den Wind schlug und Reformen einleitete, deren Scheitern für Insider von vornherein klar war.

Man findet in vielen Fällen keine für die betr. Klassen und Fächer richtig ausgebildeten Lehrpersonen mehr und nimmt halt dann auch andere. 
Wir haben die PHs immer gewarnt vor dem Blödsinn der "Fächergruppenlehrkraft". Ging total in die Hosen, jetzt müssen manchenorts die betreffenden Leute die fehlenden Fächer aus dem Handgelenk ohne Ausbildung unterrichten.

Heidelberger beklagt sich, sie könne nur noch "nebenher unterrichten". Die Zeit, welche sie in Jahrgangsteams, Fachgruppen und anderen Besprechungen usw. zubringe, sei viel zu gross. 
Wir haben die zwangsweise Einrichtung von diversen schulhausinternen Gremien und Kleingremien  in der unterrichtsfreien Zeit immer als zu grosse Belastung der Lehrpersonen angeprangert; dieser Aufwand geht eindeutig ab am Unterricht und der Unterrichtsqualität.

Die Teilzeitjobs werden zum grossen Problem. Viele Teilzeitfrauen fühlen sich weder der betr. Klasse noch dem Schulhaus verpflichtet; der Druck auf die "Vollzeitler", an denen alles hängen bleibt, nimmt enorm zu. 
Wir haben die Aufsplitterung der Lektionen in verschiedene Kleinpensen innerhalb einer Klasse stets auch aus pädagogischen Gründen als schlecht taxiert; die Bildungsdirektion sprach von Bereicherung!

Und natürlich: die Integration. Klappt überhaupt nicht - Heilpädagoginnen fehlen an allen Ecken und Enden, und in diesem Bereich werden nun am Laufmeter nur Löcher gestopft, d.h. man ersetzt die fehlenden Ausgebildeten mit irgendwelchen Notlösungen. Diese nennt man grossmaulig "Klassenassistentinnen", welche brav fotokopieren dürfen oder etwas korrigieren usw., aber von Heilpädagogik keine Rede! Und Frau Heidelberger klagt: Diese Klassen"hilfe" stimme nur bedingt, denn sie müsse nun zu allem andern hinzu auch noch diese Person coachen! 
Wir haben das Fiasko klar kommen sehen und in den Diskussionen zum Schulgesetz stets darauf hingewiesen, dass diese Integration niemals klappen werde, weil auf Jahre hinaus ein Mangel an Heilpädagoginnen vorliegen werde, ganz abgesehen, dass die Kleinklassen ohnehin besser wären. Die Bildungsdirektion wusste das auch und hat die Bevölkerung faustdick angelogen, indem sie trotzdem erklärte, in kurzer Zeit werde der vorgesehene Normalzustand erreicht. Unwillkürlich denkt man an die Namen Aeppli und Wendelspiess etc...

Es ist eine Katastrophe, was hier abläuft. Und der LCH, welcher jetzt jammert, hat die meisten dieser missglückten Neuerungen durchgewinkt. 
Man denkt an die Namen Zemp und Strittmatter etc...

Was der "Beobachter" (noch) nicht brachte: Das nächste Fiasko ist programmiert. Es heisst LP 21.


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